Europäische Supermarktkonzerne wie Metro, Ahold Delhaize, Casino und andere wurden mit der Umweltzerstörung und der klimaverändernden Abholzung von Wäldern in Südamerika in Verbindung gebracht. Eine kürzlich in der Zeitschrift Science veröffentlichte und begutachtete Analyse zeigt, dass ein Fünftel der brasilianischen Sojaexporte in die EU mit illegaler Abholzung in Verbindung gebracht werden könnte. Alex Armstrong, der Senior Director von Mighty Earth, veröffentlichte daraufhin die folgende Erklärung:
„Eine vor kurzem in Science durchgeführte Studie zeigt deutlich, dass Supermärkte und andere Lebensmittelanbieter in Europa die ökologische Zerstörung Lateinamerikas, vom amazonischen Regenwald bis zum Cerrado, vorantreiben. Allein 22 Prozent des von Brasilien nach Europa exportierten Sojas sind das Ergebnis illegaler Abholzung, wobei noch größere Mengen von legal gerodeten Flächen stammen.
„Allerdings ist aufschlussreich, dass der Großteil der Zerstörung von einigen wenigen Akteuren verursacht wird. Die Forscher fanden heraus, dass nur zwei Prozent der Landwirtschaftsbetriebe für satte 62 Prozent der Entwaldung verantwortlich waren. Das bedeutet, dass die europäischen Supermärkte in der Verantwortung stehen, den Einkauf bei diesen schuldigen Unternehmen zu stoppen.
„Einer dieser Brennpunkte ist die Gemeinde Formosa do Rio Preto, die laut Trase das von den nach Europa exportierenden Gebieten das mit dem größten Entwaldungsrisiko ist. Über fünfzig Prozent der Exporte aus diesem Gebiet gehen allein auf das Konto von Bunge, während Frankreich und Deutschland fast ein Drittel des Marktes für diese risikoreiche Sojabohne abdecken.
„Ahold Delhaize, Casino, Metro und andere müssen die Verträge mit den Unternehmen, welche die Zerstörung des Amazonas-Regenwalds vorantreiben, sofort kündigen oder neu verhandeln.“